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Katholikenrat im Bistum Fulda

Delegierte aus Fulda nahmen an Vollversammlung teil

ZdK fordert konkrete Schritte gegen Missbrauch  

Eine zügige und konsequente Reaktion auf die Ergebnisse der Studie zum sexuellen Missbrauch an Minderjährigen in der katholischen Kirche hat die Vollversammlung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) am vergangenen Wochenende gefordert.

 

Als Delegierte aus dem Bistum Fulda nahmen Steffen Flicker (Fulda), der Vorsitzende des Katholikenrates im Bistum Fulda, und Marcus Leitschuh (Kassel) an der Sitzung in Bonn teil.

Die gewählten Laienvertreter aus Bistümern und Verbänden forderten mit großer Mehrheit ein entschlossenes gemeinsames Handeln. Die Aufarbeitung des Missbrauchsskandals versteht die Vollversammlung als „Nagelprobe" und sie wird zeigen, ob die Institution Kirche diese tiefe moralische Krise bewältigen kann. Entschieden wendet sich die Erklärung gegen einen Generalverdacht gegenüber Seelsorgern. Gleichzeitig wird betont, dass nur ein Aufbrechen von Machtstrukturen zu einer notwendigen und grundlegenden innerkirchlichen Reform führen könne. Bisher fehle es an konkreten Vereinbarungen, Zielen und Zeitplänen. Innerkirchliche, klerikalistische Machtstrukturen müssen zeitnah aufgebrochen werden, denn das Problem liegt im System, heißt es in einem Antrag, der mit großer Mehrheit angenommen wurde.

„Es ist nun an der Zeit, dass die deutschen Bischöfe offensiv und gemeinsam mit engagierten Laien die anstehenden Fragen beraten und Konsequenzen ziehen", so Steffen Flicker, der auch Vorsitzender des Katholikenrates im Bistum Fulda ist. Marcus Leitschuh betont: „Eine Besänftigungs- und Beschäftigungstherapie ist nicht angesagt. Es braucht jetzt ein mutiges und zielorientiertes gemeinsames Handeln!

Konkret fordert der Beschluss der Vollversammlung eine Trennung von Exekutive und Judikative im Kirchenrecht. Es brauche umfassende Transparenz, um der von Papst Franziskus beschriebenen Klerikalisierung entgegenzuwirken. Dazu gehöre auch eine gleichberechtigte Teilhabe von Laien und Geweihten an Leitung von Kirche zu schaffen. Auch kirchenpolitische Forderungen wie die Abschaffung des Pflichtzölibats und der Zugang zu allen kirchlichen Ämtern für Frauen und Männer wurden wiederholt. Einheitliche Standards bei der Ausbildung für den priesterlichen Dienst wurden ebenso gefordert, wie die Anerkennung vielfältiger Lebensformen und Lebenswirklichkeiten in der katholischen Sexualmoral. Zuvor hatte der Jesuitenpater Klaus Mertes vor den Delegierten zum Thema "Konsequenzen aus der Missbrauchsstudie" referiert.

Außerdem wurde eine Erklärung zur Pflegepolitik diskutiert und beschlossen. Anschließend befasste sich die Vollversammlung mit der aktuellen politischen Situation in Deutschland. Auf dem Bonner Markt folgten hunderte Menschen der Einladung des ZdK zu einem Gebet für Menschlichkeit und Toleranz.

29. November 2018


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