Fulda . Wie im Himmel fühlte sie sich, so berichtete eine Sängerin, die beim Großen Chortag im Fuldaer Dom mitgesungen hat. Sie war eine von 700 Sängerinnen und Sängern, mit denen Diözesanadministrator Weihbischof Karlheinz Diez ein beeindruckendes Pontifikalamt feierte. Mitglieder aus 46 Chören des Bistums Fulda waren teils von weither angereist, um zunächst die Chorsätze gemeinsam zu proben und einen schönen Tag in großer Chorgemeinschaft zu erleben. Dem Tag vorausgegangen waren bereits regionale Chorproben, in denen das Repertoire in Gruppen zwischen 60 und 200 Personen in Hanau, Kassel, Marburg, Hünfeld, Bad Orb und Petersberg einstudiert wurde. Die Leitung dieser Proben sowie auch die Planung und musikalische Leitung des Chortags selbst lag in den Händen von Diözesankirchenmusikreferentin Edith Harmsen und den Regionalkantoren des Bistums Fulda.
Anlass für das große Chortreffen war das neue „Fuldaer Chorbuch zum Gotteslob“, welches im Frühjahr erschienen ist und seitdem bei einem großen Teil der Chöre im Bistum in Gebrauch ist. Es war derart schnell vergriffen, dass zur Zeit bereits ein Nachdruck in der Produktion und in Kürze wieder erhältlich ist.
Die klangvollen Lieder und Gesänge trugen maßgeblich zur feierlichen Gestaltung und Atmosphäre des Pontifikalamts bei, indem Lieder wie „Wäre Gesanges voll unser Mund“ und „Du meine Seele, singe“ erklangen. So rief auch Weihbischof Diez den Chören in seiner Predigt sinngemäß zu: „Singt miteinander die Last des Alltags von der Seele, zeigt der Welt den Klang Eurer Seele und schenkt ihr ein Stück vom Himmel“. Die große Klangfülle riss auch die zur regelmäßigen Abendmesse im Dom versammelte Gemeinde mit, mit der die Gesamtzahl von etwa 1.000 Menschen wohl insgesamt erreicht worden sein dürfte.
„Eindrucksvoll – besonderes Ereignis – wunderschön“: mit diesen Worten und großer Dankbarkeit verabschiedeten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Ende eines Tages, von dem sie noch lange zehren werden. Eine Sängerin brachte es auf den Punkt, indem sie – wohl unbewusst – den Titel des oben zitierten Chorsatzes und die Worte des Weihbischofs in Verbindung brachte: „Danke, dass meine Seele so etwas Schönes erfahren durfte.“
Edith Harmsen
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